Pistenraupenforum.net

Hallo zusammen,

wie aus meinen anderen beiden Themen ersichtlich ist, plane ich gerade den Bau (und dann hoffentlich auch den Spaßbetrieb) eines Pistenbully 300 Polar in 1:8. Da ich beruflich auch ab und zu ein CAD-System nutze, kann ich meine Planung einfach sichtbar realisieren

Zunächst möchte ich mich für die ganzen Tipps bedanken; ist ja nicht selbstverständlich, dass man hier Tipps und Tricks gesagt bekommt

Hier nun mein Entwurf:

Ansicht trimetrisch


Ansicht von oben


Geräteträger vorne


Kette


Fahrwerk mit Längs- und Querprofilen

Zu den einzelnen Teilen:
- Kette aus T-Profilen oder aus dem Vollen gefräst, mit LKW-Plane und Gegenplatten.
- Räder plane ich Vollgummiräder und das Sternrad ziehe ich für erste Versuche aus meinem 3D-Drucker
- Längs- und Querträger CNC- oder händisch gefräst
- Wanne gebogen aus Alublech
- Motoren werden akutell zwei Faulhaber-Motoren CR3273012CR (12V, 85W, 5400 U/min) mit Planetengetriebe 1:23. Ich bin mir unsicher, ob ich diese hinten direkt am Sternrad montieren soll; dann sind sie den äußeren Bedingungen ausgesetzt? Ansonsten würde ich eine Lösung ähnlich zu Pistenking realisieren
- Einzelfederung der Räder wie im Buch von Klaus über Federn
- Verstellung der Anbaugeräte über eine Mechanik oder Hydraulik. Da muss ich noch meine Kosten evaluieren
- Steuerung suche ich mir zunächst gebraucht über eBay Kleinanzeigen.

Zugriff habe ich auf Fräse, Drehmaschine, Bohrmaschine und bald 3D-Drucker, über Kontakte auch zu CNC.

So, ich glaube, ich habe jetzt alles gesagt. Für Tipps, Tricks und Hinweise bin ich dankbar und halte Euch auf dem Laufenden

Viele Grüße
Leini

Hallo Leini,
viel Spaß bei deinem Projekt. Eine Anmerkung, ich denke nicht dass das "Pistenking" Antriebskonzept sich bei 1:8 sinnvoll realisieren lässt. Ab einer gewissen Größe sind Flexwellen nicht geeignet da sie schlicht weg das Drehmoment nicht abkönnen.
Grüße Andreas

Hallo Andreas,

Man muss nur dickere Flexwellen nehmen, dann heben die auch das Drehmoment für eine 1:8 Raupe locker aus. Man muss bei den Herstellerangaben auch berücksichtigen, dass das maximale Drehmoment für einen "Dauerbetrieb" ausgelegt ist. So selten, wie unsere Raupen im Einsatz sind, hätte ich da wenig Bedenken, auch wenn da mehr als das maximale Drehmoment übertragen wird. Man sollte allerdings deutlich unter der Bruchlast bleiben

Das Hauptproblem bei den Flexwellen ist allerdings das Klemmen an den Enden. Da kann's eher sein, dass es durchrutscht.

Grüße,
Albert

Hallo zusammen,

daher bin ich mir bei der Flexwelle unsicher. Michael und André haben für 1:8 die Lösung mit außen liegenden Motoren gewählt. Dann würde ich mir innen Platz schaffen, hätte aber hinten Gewicht. Außerdem hab ich überhaupt kein Gefühl, wie viel die Motoren außenliegend von der Umwelt abbekommen.

Viele Grüße
Leini

Hallo Leini,

zwei Anmerkungen zum Fahrwerk: die Laufräder sind beim Original oben Flach mit eher kleinen Rundungsradien zur Seitenflanke, hauptsächlich wegen den Spurbügeln, da ist dann einfach mehr Reifenflanke vorhanden. Und das Sternrad ist viel zu breit, das schreit direkt danach, sich mit Schnee zuzukleben. Das sollte idealerweise etwas schmäler als die Reifen sein.

Grüße,
Albert

Albert hat geschrieben: ↑Mo 8. Feb 2021, 17:59 ... Und das Sternrad ist viel zu breit, das schreit direkt danach, sich mit Schnee zuzukleben. Das sollte idealerweise etwas schmäler als die Reifen sein.

es sieht so aus, als ob es so breit ist, wie die Spurbügel aussen, das wir nicht ganz funktionieren
Lutz

Hallo zusammen,

ja, da habt ihr recht, das ist zu breit. Bisher ist es nur ein Dummy, weil ich mir in dem Bereich noch unschlüssig bin, wohin mit den Motoren. Wenn das für mich geklärt ist, dann werde ich den Bereich noch auskonstruieren.

Danke für eure Tipps
Leini

Hallo Leini,
ich habe meinen Everest auch zunächst mit Flexwellen umgesetzt und bin damit leider schlecht gefahren.
Fehlermöglichkeiten dürften womöglich der zu kleine Biegeradius um 90° sowie wahrscheinlich die falsche Wellenauswahl gewesen sein, wobei sie laut Datenblatt beidseits konstantes Drehmoment können sollten.
Nach der 4. abgescherten Welle habe ich dann ein Winkelgetriebe gebaut...

Hallo zusammen,

mittlerweile ist mein 3D-Drucker im Einsatz und ich habe mir ein paar Muster für eine erste Montage erstellt. Außerdem kam schon die von Klaus empfohlene LKW-Plane mit 900g/m^2. Allerdings habe ich das Gefühl, dass die zu "wabbelig" ist?

Räder haben D=80 mm und B = 27 mm, Kettenstege L = 170 mm, Bänder ca. 15 mm.

Hier noch ein paar Bilder:




Vielleicht kann ja jemand kurz was zum "Wabbel" sagen

Viele Grüße
Leini

Hallo Leini

leini hat geschrieben: ↑Mi 17. Feb 2021, 22:00 Vielleicht kann ja jemand kurz was zum "Wabbel" sagen

Die Plane ist in der Dicke zwar nicht scale, aber wabbelig fand ich sie nie.
Es gibt ja die weniger dicke mit 500g/m²(?), und die würde ich auch nicht mehr empfehlen. Aber da würde ich eher sagen "windig".
Aber an der schweren Qualität würde ich keinen Zweifel haben.

Was man beachten sollte ist die Laufrichtung. Da hab ich schon die Erfahrung gemacht, dass es bei Zugbelastung zu einer leichten Oberflächenveränderung kommt. Schneidet man aber von der um 90°versetzten Richtung ab, könnte man damit ein Auto abschleppen.

Und diese Tatsache sollte man auch konstruktiv berücksichtigen. Die Bänder dehnen sich nahezu 0%.

Wo hast Du sie her?