Entscheidungshilfen zum Maßstab

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Klaus Bergdolt
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Entscheidungshilfen zum Maßstab

Beitrag von Klaus Bergdolt »

Guten Morgen


Da von Martin die Frage nach dem „besten“ Maßstab für Modellpistenraupen kam, möchte ich hierzu ein Thema aufmachen.

Jeder hat ja bestimmt seine Erfahrungswerte, die bestimmt auch recht unterschiedlich ausfallen. Natürlich kann man dabei den Traum- und Istzustand von seinen Modellen bewerten.
Da ich auf einiges an Maßstäben zurückgreifen kann, hier mal meine (Istzustand)-Ansichten:

Ganz ungenommen stellt die 1:8-(und aufwärts) Größe so etwas wie die Königsklasse im Funktionsmodellbau dar. Massig, groß, auffällig, unübersehbar.......gigantisch eben.

Aber! :!:

Für so ein Teil braucht es eine gut durchdachte Logistik, die auf den jeweiligen Einsatz/Heimatort sorgsam abgestimmt werden muss.
-Gewicht und schlechtes Handling ist das eine Übel.
-Ausschließlicher PKW-Transport das andere.
Und da ist es manchmal gar nicht so einfach, nach erheblichen Neuschneemengen ein Platzerl für seinen Karren zu finden, geschweige denn, dass manche Zufahrten an solchen Tagen erst einmal Kettenaufziehen verlangen. (Wenn sie überhaupt geräumt werden.)
Ein 1:8-Modell klemmt man eben nicht mehr unter den Arm und läuft halt ein paar hundert Meter damit zum rechten Schnee.

Wieder daheim, wird das Umherwuchten seines Modells schon wieder zur Herausforderung an die Größe der Türen, Räumlichkeiten und der Werkbank. Erst seit dem ich den Snow-Rabbit baue, merk ich erst wie komod ein „kleines“ Modell ist.

Grundsätzlich ist natürlich das angestrebte Original für das Endergebnis ausschlaggebend.
Und da kann ich wiederum nur für einen Oldie werben. In den Anfängen der maschinellen Pistenpräparierung waren die Geräte eben noch nicht so groß.

Fazit:
Ich hab mir den Maßstab immer nach ultimativ wichtigen Teile aus dem Innenleben zurechtgerückt. Was nützt mir eine perfekt maßstäbliche Wanne, wenn mir um 3mm das Getriebe nicht reinpasst! Ketten, Geräteträger, Fräse, Schild, Spiegel, Scheibenwischer ................das alles ist in 1:8 recht detailgetreu umsetzbar. Man muss dabei aber unheimlich aufpassen, dass einem das Gewicht nicht davon galoppiert.
Ich werde weiter in 1:8 bauen, aber werde mich ziemlich sicher weiterhin mit den Oldies beschäftigen.

Grad seh ich die Frage nach der „Antriebsrad-Schneeverstopfung“.
Ultraheißes Thema, das erklärt die große Nachfrage nach Ersatz für Graupnerketten. ;)

Aber ich muss jetzt was arbeiten
Gruß, Klaus
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gibt es in den Fachzeitschriften und im Fachbuch Faszination Pistenraupen.
Erhältlich beim VTH, Pistenking, oder in jeder Buchhandlung. ISBN 978-3-88180-446-2
HeikoMuff
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Re: Entscheidungshilfen zum Maßstab

Beitrag von HeikoMuff »

Hallo,

da kann ich Klaus nur zustimmen. Jeder sollte sich sein Modell und den Maßstab nach seinen persönlichen Möglichkeiten und Verhältnissen aussuchen. Ich werde mich, wenn mein Modell mal irgendwann fertig ist, auch an ein kleines handliches Modell wagen. Da geistert mir schon was seit längerem durch den Kopf :idea: .

Gruß Heiko
luggage
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Re: Entscheidungshilfen zum Maßstab

Beitrag von luggage »

Danke für die Zusammenfassung. Für mich heisst das also zunächst 1:8. Die Größe ist (noch) akzeptabel und im Auto transportierbar,
außerdem möchte ich insbesondere am Antrieb und Fahrwerk uneingeschränkte Funktionalität haben, und da ist der Maßstab glaube dann hilfreich.

Gruß
Martin
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Re: Entscheidungshilfen zum Maßstab

Beitrag von Barni »

Hallo Klaus,
ich stimme deinem Beitrag auch voll zu. Jeder sollte nach seinen Möglichkeiten bauen.

Es wäre aber für die Neueinsteiger bestimmt interessant zu Wissen, über welches Gewicht wir bei dem jeweiligen Maßstab ungefähr sprechen.

Vielleicht können die jeweiligen Baumeister ja mal was dazu sagen.
Gruß Barni
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Klaus Bergdolt
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Re: Entscheidungshilfen zum Maßstab

Beitrag von Klaus Bergdolt »

Hallo Barni

Der "Baumeister" der 1:8 Abteilung hats zwar an anderen Stellen schon erwähnt ;) , aber trotzdem in diesem Thema nochmal:

RATRAC: 13 Kg
PB 240 D: irgendwas um die 15/16kg
Beides Einsatzgewichte inklusive Akku und Geräten!

Wolfgang Löper aus München (siehe die 2 Bilder ganz rechts im Titel) hat ziemlich genau die gleichen Gewichte erreicht.

Gruß, Klaus
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André Nevian

Re: Entscheidungshilfen zum Maßstab

Beitrag von André Nevian »

Hallo,

Klaus da gebe ich dir recht mit, mit dem was du da über den Maßstab schreibst.

Mein Modell ein PB 300w polar in 1:10 hat jetzt schon (nur Fahrwerk, Kette und Wanne mit Motoren und Akku an die 5,5kg) und es ist noch nicht fertig... ;)
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Georg
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Re: Entscheidungshilfen zum Maßstab

Beitrag von Georg »

Ich sag mal,
jeder der sich ein Platzsparendes und Preisgünstigeres Modell bauen will, egal ob eigenbau oder Kauf, ist mit M 1:12 eigentlich am besten bedient.
In dem Maßstab bekommt man sehr viele Teile und es braucht aucn ned viel Platz und ist in die gängisten Pistenraupen Modell sparte.
Die Fahreigenschaften sind meiner meinung (wie man es hald letztendlcih mach) nichts einem 1:8 oder 1:10 nachzustehen. Ich glaube da wird mir auch Marc recht geben. Außerdem passt es locker in ein Auto.

1:10, das ist sozusagen die Prinzenklasse, das bauen auch sehr viel, da muss man aber viel selbst bauen und die Größe ist auch schon ordentlich. Aber man tut sich mit einigen Funktionen einfacher. Ist durchaus in einem Auto noch leit zu transportieren.

1:8, die Königsklasse ist meines erachtens nur für Leute die alles selbst bauen wollen, da bekommt man so gut wie garnichts. Und Da braucht man dann schon einen Kombi und man muss die Anbauergäte abnehemn, das man das Teil halbwegs Transportieren kann,

Alles was noch größer ist 1:6 oder 1:4 ist hald dann ne Sache für sich. Wer gerne mit Anhänger fährt!

Aber es kristallisiert sich schon aus dem Forum raus, 1:12 ist die "First Claas" Das ist meine Meinung.
Grüße Georg



PistenBully in the snow is the greatest show!!!
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Re: Entscheidungshilfen zum Maßstab

Beitrag von missyd »

Wieso nicht im Massstab 1:5 oder grösser bauen? Mit einem Verbrennerantrieb und eventuell sogar Hydroantrieb?
Die Raupen müssten dann runter für den Transport. Dafür kann man 'normale' Schrauben verwenden und grosse Teile bauen ist doch einfacher als kleine .... im Masstab 1:5 wäre ein PB600 etwas 120cm lang (ohne Anbaugeräte). Das geht noch in die meisten Autos rein. Gewicht wird etwas reduziert wenn man keine Elektroantrieb benutzt.
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MarcSchroeder
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Re: Entscheidungshilfen zum Maßstab

Beitrag von MarcSchroeder »

hi georg,

ja das ist so eine sache.

Ich sage mal mit 1:12 kommt man schon gut klar wenn man die richtigen motoren drin hat. Aber mit dem Graupner ist dann auch schon mal schnell schluss wo der 1:8 von Klaus munter weiter fährt. Ich habe ja schon einige 1:8 gesehen. Die vom Wolfgang Löper, Klaus und vom Michael. Die Teile sind schon ne Klasse für sich. Aber für mich halt zu groß um sie 900 km mit in den Urlaub zu nehmen.(Aber reitzen würde mich so ein großer schon) obwohl ich ein kombi habe. Erklär mal einer Frau das ein paar Sachen zuhause bleiben sollen/müssen wegen dem modell VIEL SPAß. Da ist der Urlaub schon zuende bevor du das Auto eingepackt hast. :D

nein aber jetzt mal ehrlich. 1:12 ist schon ne tolle Sache kann aber bei weiten nicht überall mit 1:8 mithalten nach meiner meinung.

Besonders die Modelle vom Wolgang Löper und Klaus. Die suchten schon seines gleichen die sind echt top im Schnee. Ich denke das Michael sein Modell nicht weniger gut ist nur das habe ich noch nicht im Schnee fahren sehen. Aber schon der Show her ist das Modell von Michael echt schon ein knaller. die drei habe schon echt super Modelle da hin gestellt. da muss ich noch einiges machen bis ich da bin.

Mein Eigenbau 1:12 ist aber auch da lang gefahren wo Klaus mit sein 240 lang ist.Aber der hat ja auch noch kein Schild und Fräse dran.

Es sollte sich jeder schon gut überlegen was er baut und wo er wohnt was Klaus ja auch schon geschrieben hat.

1:12 ist halt super praktisch für einfach mal los zu gehen und fertig.

Gruß Marc
HeikoMuff
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Re: Entscheidungshilfen zum Maßstab

Beitrag von HeikoMuff »

Guten Morgen,

ich habe noch einen kleinen Nachtrag für die Leute, die es noch nicht wissen, zum Umrechungsfaktor Gewicht vom Original zum Modell.

Das Gewicht wird Maßstab hoch 3 umgerechnet. Dadurch kann dann jeder selbst ausrechen, wie viel sein Modell im Vergleich zum Original wiegen sollte.

Die Umrechnungsfaktoren sind:

M 1:16 --> 4096 (16x16x16)
M 1:12 --> 1728
M 1:10 --> 1000
M 1:8 --> 512
M 1:6 --> 216
M 1:4 --> 64

Das bedeutet, ein Original mit einem Gewicht von 8000 KG, sollte als Modell

M 1:12 4,6
M 1:10 8
M 1:8 15,6
M 1:6 37

KG wiegen :D .

Ganz genau kann man das ganze oft nicht einhalten, jedoch sollte man das Umrechungsgewicht immer etwas im Auge behalten.

So, damit hoffe ich wieder einmal ein bischen weitergeholfen zu haben.

VG Heiko
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