Umbau vom Graupnergetriebe

Wie werden eure Modelle angetrieben, Fragen und Antworten
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Klaus Bergdolt
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Umbau vom Graupnergetriebe

Beitrag von Klaus Bergdolt »

Hallo Fredl

Nur das Ritzel auszutauschen wird kaum Nutzen bringen.
So richtig Erfolg bringt nur der Austausch der ganzen ersten Getriebestufe.
Also Motorritzel (12 Zähne) und großes Zahnrad (100 Zähne).

Die komplette Geschichte stand in der Truckmodell April/Mai 2009.

Der Umbau ist prinzipiell total einfach und wirkt wirklich Wunder :!:

Originaluntersetzung = 29,3:1
Nach dem Umbau= 48,8:1 :o
Und real gesehen könnts sogar noch mehr sein. 55:1 wäre spitze. 8-) Aber das ist dann schon erheblich Umbauaction.

Da große Zahnrad gibt’s da Erleichterungsbohrungen nicht vergessen!
Und das dazugehörige Ritzel gibts bei Conrad, die Nummer 240354-98

Und übrigens :) : siehe ganz unten
>Schubsarbeiten< sollte man mit seiner besseren Hälfte machen.
Ich meinte natürlich
<Schubarbeiten<. :lol:



Schönes Woende,
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Gruß, Klaus

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fredl
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Re: Umbau vom Graupnergetriebe

Beitrag von fredl »

Servus Klaus!

Vielen Dank für deine Info :!: Das ist genau wo nach ich gesucht habe :D
Das Forum mit seinen Spezialisten ist einfach Gold wert :!: :!: :!:

Ich hab gestern extra nochmal in deinem Buch nachgesehen, aber ich möchte ja nicht ein komplett neues Getriebe aufbauen.

Da ich sowieso gerade dabei bin, ein paar Sachen bei Conrad zu bestellen, werd ich die kleinen Ritzel auch gleich nehmen und die großen besorg ich mir ebenfalls. Dann schaun ma mal ;)

Also, nochmals vielen Dank und schönes Wochenende :!:
Fredl
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Klaus Bergdolt
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Re: Umbau vom Graupnergetriebe

Beitrag von Klaus Bergdolt »

Hallo Fredl

Freut mich wenn ich helfen konnte.

Aber hoffentlich hast Du noch nichts bei Mädler bestellt. :oops:
100 Zähne, Mod.0,5 in Kunststoff gibt’s nämlich für knapp 3€ auch bei Lemosolar :!: :o
Leider ebenfalls mit 6mm Bohrung.

Die tuns lässig und sind eine prima Gewichtseinsparung.


.
Gruß, Klaus

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fredl
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Re: Umbau vom Graupnergetriebe

Beitrag von fredl »

Servus Klaus!

Da ich die letzten Tage beruflich unterwegs war, hab ich die Bestellung "leider" schon am Sonntag abgeschickt. Heute sind die Ritzel auch schon angekommen. Sind mich jetzt etwas teuer gekommen, sind aber absolut präzise Teile!!!

Deine Alternative in Kunststoff ist mit Sicherheit eine Überlegung wert! Erstens der Kostenfaktor und zweitens das Gewicht!!!
Die Metallausführung muss unbedingt erleichtert werden, sonst steigt mir der Bully noch vorne auf ;)

So, jetzt hab ich wenigstens wieder was zu tun am Bully ;)

Nochmals vielen Dank für deine Tipps :!:
Fredl
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Klaus Bergdolt
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Re: Umbau vom Graupnergetriebe

Beitrag von Klaus Bergdolt »

Servus Fredl
fredl hat geschrieben: Die Metallausführung muss unbedingt erleichtert werden, sonst steigt mir der Bully noch vorne auf ;)
Das hab ich von einer anderen Quelle gerade ganz aktuell auch gehört.
Dumm, dass sich das so überschnitten hat.

Die Zahnräder haben eine gigantische Nabe, die für unsere Zwecke wohl etwas überdimmensioniert ist. :oops:
:idea: Du könntest sie ja mal vorher/nachher auf die Waage legen.

Bin auf Dein Ergebniss/Erfahrungsbericht gespannt.


.
Gruß, Klaus

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Re: Umbau vom Graupnergetriebe

Beitrag von fredl »

Servus Klaus, servus an den Rest der Gemeinde!

Ich habe jetzt den Umbau des Getriebes an meinem Graupner Bully fertig und ich muss sagen, der Aufwand war es mehr als wert :!:
Getriebeumbau_22.JPG
Die kleinen Ritzel (12 Zähne) passen ja auf die Motorwelle, aber die Großen (100 Zähne) müssen angepasst werden :!:

Die großen Ritzel sind nun wirklich nicht die Leichtesten, eines bringt original ca. 70g auf die Waage :!:
Wie auf dem Bild zusehen ist, habe ich sie moderat erleichtert, indem die Nabe auf einen Durchmesser von 16mm verringert und weiteres Material ausgefräst wurde.
Ein Ritzel wiegt jetzt ca. 40g. Da ist aber immer noch was einzusparen ;)

Ich wollte die Ritzel zuerst mit einer Madenschraube auf der Getriebewelle befestigen (deshalb ist da noch "soviel" Material da), aber ich hab jetzt ein 6x4mm Messingrohr vom Durchmesser entsprechend angepasst und in das Ritzel gepresst und es hält perfekt auf der Getriebewelle :D

Vom Fahrverhalten ist das Ganze jetzt ein Traum. Die Geschwindigkeit ist nochmal einen Schritt näher an der Realität und der Bully lässt sich absolut feinfühlig steuern 8-)

Alles in Allem, kann ich den Umbau nur weiterempfehlen, eventuell aber lieber mit den Ritzeln aus Kunststoff :!:
1. Kostenfaktor
2. Gewicht

So, hoffentlich schneit es bald, damit ein Test unter realen Bedingungen stattfinden kann ;)

Viele Grüße und ran ans Werk
Fredl
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adrian 600w
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Re: Umbau vom Graupnergetriebe

Beitrag von adrian 600w »

Sali Fredl

Net schlecht!! Etwas würde mich aber doch noch interessieren. Wenn man jetzt das Getriebe so mehr untersetzt, dann brauchen ja die Motoren weniger Kraft, um den Bully zu bewegen, stimmt doch, oder? Somit müsste ja auch der Stromverbrauch sinken. Macht das denn jetzt viel aus? Ich meine, brauchen die Motoren jetzt viel weniger Strom?
Ich kenne mich da leider noch nicht so aus... :?
Zuletzt geändert von adrian 600w am Di 21. Dez 2010, 22:52, insgesamt 1-mal geändert.
Freundliche Grüsse, Adrian
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fredl
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Re: Umbau vom Graupnergetriebe

Beitrag von fredl »

Servus Adrian!

Du liegst richtig mit deiner Vermutung, dass die Motoren theoretisch nun weniger Strom verbrauchen müssten, das hoffe ich zumindest auch! ;)
Ich kann dir darüber aber noch keine genaue Auskunft geben, in welcher Größenordnung (Ampere, bzw. längere Fahrzeit) sich dies bewegt.
Erstens habe ich noch nie genau beobachtet, wie lange die Fahrzeit mit einem Akku bisher war, zweitens habe ich den Bully mit dem neuen Getriebe bis jetzt nur in der "Werkstatt" getestet.
Was man aber sagen kann, ist dass das ganze Fahrverhalten absolut feinfühlig und realistisch ist (natürlich in Verbindung mit dem Servonaut) 8-)

Vielleicht hat ja sonst auch schon jemand im Forum diesen Umbau durchgeführt und mehr Erfahrungswerte :!: :?:

Viele Grüße in die Schweiz
Fredl
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Klaus Bergdolt
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Re: Umbau vom Graupnergetriebe

Beitrag von Klaus Bergdolt »

Hallo Fredl/Adrian, alle

Feine Arbeit Fredl! 8-)

Jetzt fehlt nur noch die Kunststoffversion.
Aber wenn ich allein den Forumstitel anschau, sollte da eigentlich genug (Graupner) Potential dafür vorhanden sein.

Damit die Motorritzel nicht so überstehen und einen schlechten Eingriff kriegen, hab ich zwischen Motor und Motorträger eine 1,5mm PS-Platte beigelegt.
Da gehts leider knapp her.

Wie verhält sich mit den massiven Stahlzahnrädern der Krawall :?:


Adrian:

Die zusätzliche Untersetzung wirkt sich (live getestet) ganz erheblich auf die Akkulaufzeit aus :!:
Die Motoren laufen dadurch weit mehr im "grünen (Leerlauf-)Drehzahlbereich". Zudem verheizen sie nicht mehr so viel und das spart deutlich Strom.
Ich fahr mit 2800mAh weit über eine Stunde. :o (bei ca. 2,5kg Fahrzeuggewicht, sommerlichen Temperaturen und Sitzgelegenheit :lol: )
In den Akku gingen mal 3300 rein und ich hab ihn selbst im Winter nie leer gebracht.


...und wenn man bedenkt, dass die Kunststoffversion + Motorritzel schlappe 10€ kostet,
ist das die einfachste und effektivste Änderung, die man seinem Oldie schon morgen gönnen sollte. :)


Anbei noch ein Bild vom spartanischen Innenleben. (Darum gings doch irgendwo anders mal.)


.
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Re: Umbau vom Graupnergetriebe

Beitrag von HeikoMuff »

Hallo an alle Getriebebastler,

saubere Arbeit, die umgebauten Graupnergetriebe :D . Ich habe noch einen kleinen Nachtrag im Bezug auf die Verwendung und Haltbarkeit von Kunststoffzahnrädern. Der Begriff "Kunststoffzahnräder" ist ja auch relativ. Man sollte, wenn man solche verwendet, Zahnräder aus Azetalharz oder noch besser aus Delrin (POM) nehmen. (Gibts bei Mädler) Bei einer entsprechenden Auslegung des Getriebes sollten da keine Probleme auftauchen und man hat als absoluten Vorteil eine enorme Gewichtsersparnis (1,1 zu 7,6 KG/dm3) und keine Korrosionsprobleme. Ich verwende in meinem 1:6er Modell immer eine Kombination von Stahl/Delrinzahnrädern, wobei das kleinere Rad aus Stahl besteht. Da die Festigkeit von Delrin geringer ist (Aber die Elastizität dabei höher) sollte der Eingriff der Zahnräder etwas breiter sein als die von Stahl. Bei meinem Modell funktioniert das ganze bis jetzt ohne Probleme. Auch kann man das Modul des Getreibes vonm Antreib zum Abtrieb (Sternrad) erhöhen. Man beginnt z.B. am Motor mit Modul 0,5 und steigert sich dann beim Sternrad bis zum Modul 1, da hier am meisten Drehmoment benötigt wird. So, dann wünsche ich noch ein schönes Wochenende mit vieeeeeeeeeel Sonnenschein :D , Heiko.
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